- Moderne Öfen werden nur über die Zuluft reguliert
- Unser Rat: Bei neuen Kaminöfen auf Rauchrohrdrosseln verzichten
Rauchrohrdrossel
Auch so ein Relikt aus alten Zeiten, als die Öfen noch nicht die heutige Dichtigkeit besaßen und die Verbrennung oft schlecht regulierbar war. Moderne Öfen werden ausschließlich über die Zuluft reguliert. Viel Luft – viel Flamme, wenig Luft – wenig Flamme. Normalerweise ist es weitestgehend ausgeschlossen, dass ein brennender Ofen ins Zimmer qualmt. Es sei denn, eine ohnehin völlig unnötige Drossel wird zu früh verschlossen. Sofern das Holz noch unverbrannt ist, wird der Qualm, der dann nicht mehr durchs Rohr passt, den Ofen aus allen zur Verfügung stehenden Öffnungen verlassen. Ich montiere grundsätzlich keine Rauchrohrdrosseln bei meinen Öfen.
Zum Verständnis, warum eine Rauchrohrdrossel Unfug ist: Wenn Sie mit Ihrem Auto auf der Autobahn fahren und langsamer werden wollen, was tun Sie? Gas weg oder Hand vor den Auspuff halten?
Aber halt! Es gibt eine Situation, in der die Rauchrohrdrossel einen Sinn erfüllt. Nämlich dann, wenn der Schornsteinzug, aufgrund von Geometrie und Zuglänge derart heftig ist, dass die Luftsteuerung des Ofens damit nicht zurechtkommt. Dies äußert sich durch eine schlechte Regelbarkeit der Verbrennung. Der Ofen scheint zu machen, was er will. In diesem Fall kann der zu hohe Zug mit einer Rauchrohrdrossel begrenzt werden. So einen Fall hatte ich bisher jedoch noch nicht, aber möglich ist das schon.