Beim Strahlungsofen ist die Ofenoberfläche gleichzeitig die Brennkammer. Die Verbrennungswärme wird vom Ofen als Strahlung ins Zimmer abgegeben. Ein Strahlungsofen heizt vornehmlich das Zimmer, in dem er steht. Der direkte Bereich um den Ofen kann deshalb, je nach Baugröße, unangenehm heiß werden, da die menschliche Haut die Ofenstrahlung quasi in sich absorbiert. Es besteht bei Berührung des heißen Ofens eine permanente Verbrennungsgefahr.
Strahlungsofen – Konvektionsofen
Der Konvektionsofen ist mit Ausnahme der Vorderfront doppelwandig. Seitlich, hinten und meist auch oben ist um die Brennkammer, nach einer Luftschicht von einigen Zentimetern, eine nach unten und oben offene Außenverkleidung montiert. Diese kann aus Guss, Stahl, Stein oder Keramik bestehen. Der Strahlungsanteil ist, bis auf die Vorderfront, erheblich geringer als beim Strahlungsofen. Die Luftschicht zwischen Brennkammer und Verkleidung wird durch die Verbrennungswärme aufgeheizt und steigt nach oben. Dadurch kommt eine Thermodynamik in Gang, bei der bodennahe kühle Luft nachgesaugt und wieder erwärmt wird.
Konvektionsöfen bewegen die Raumluft und sind deshalb im Vergleich zu Strahlungsöfen viel besser geeignet, durch mehrere Zimmer hindurch zu heizen. Allerdings funktioniert das nur gut, wenn die Luft sich auch bewegen lässt. Lange Korridore kann man auch mit dem besten Konvektionsofen nicht gleichmäßig beheizen, weil sich die Luft irgendwann aufstaut. Weil ich aus technischer Sicht das Konvektionsprinzip ganz klar bevorzuge, verkaufe ich keine Strahlungsöfen. Fast alle Ofenhersteller bauen ausschließlich Konvektionsöfen -und das mit gutem Grund- denn Strahlungsöfen wärmen mit einer vergleichsweise niedrigeren Effizienz bei gleichem Holzverbrauch.