Immer wieder wird mir die Frage gestellt, ob ich denn nicht auch einen Dauerbrandofen im Programm habe, weil der Zeitbrandofen doch nicht ständig betrieben werden darf. -Also- Der Dauerbrandofen ist zur Verbrennung von Braun- und Steinkohle konstruiert. Holz kann in den meisten modernen Modellen auch verbrannt werden, konstruiert ist der Ofen aber für die Kohleverbrennung. Wer sich nun unbedingt einen Dauerbrandofen zulegen möchte, weil er nicht davon abzubringen ist, die äußerst umweltschädliche Kohle zu verheizen, sollte unbedingt darauf achten, dass der Ofen eine Automatiksteuerung besitzt.
Dauerbrand- und Zeitbrandofen
Ist dies nicht der Fall, hat man mit der effektiven Verbrennung von Kohle seine liebe Not, weil man dauernd zu- und abregeln muss, da das Kohlefeuer sonst ausgeht, bzw. viel zu heiß (und schnell) verbrennt. Die Bezeichnung Dauerbrand hat seine Begründung darin, dass Steinkohle ohne weiteres bis zu 12 Std. oder auch länger brennt und man deshalb nur etwa zwei mal in 24 Std. nachlegen muss.
Der Zeitbrandofen ist einzig zur Verbrennung von Holz konstruiert. Kaminöfen sind fast ausnahmslos Zeitbrandöfen. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass diese Öfen in der kalten Jahreszeit nicht 24 Std. durchbrennen dürfen, sondern ist eher darin begründet, dass man ein Holzfeuer zum Erhalt mehrmals täglich, so etwa alle 2-3 Std., nachlegen muss. Im Holz ist die Energie, also der Kohlenstoff, in wesentlich geringerer Dichte vorhanden, als in Steinkohle. Brennholz hat ja auch nicht für viele Millionen Jahre in großer Tiefe und unter hohem Druck, in der Erde verbracht. Deshalb gibt Holz seine Energie vergleichsweise sehr leicht her und brennt erheblich schneller ab als Kohle. Ein Zeitbrand eben.
Sollte ein Hersteller darauf pochen, dass sein Ofen als Zeitbrandofen nur stundenweise betrieben werden darf, rate ich dringend vom Erwerb dieses Produktes ab. Dass ein Kaminofen nicht für den Dauerbetrieb geeignet ist, muss seinen Grund haben…. So einer Dünnblechbüchse würde ich mein Leben nicht anvertrauen.