Lockfeuer – Der Ofen will nicht brennen, weil der Schornstein kalt ist?
In Häusern, die nahezu ausgekühlt sind, kann es, abhängig von der Schornsteingeometrie und der Zuglänge zu Problemen kommen den Ofen zu starten, weil der Schornstein ausgekühlt ist. Hierfür gibt es ein probates Mittel, welches dem Ofen schnell und zuverlässig auf die Sprünge hilft. -Das Lockfeuer-. Wenn der Ofen nicht brennen will und die frische Flamme abstirbt, bevor der Ofen in Gang kommt, kann das am kalten Schornstein liegen. Nur ein warmer Schornstein „zieht“. Normalerweise verfügen Schornsteine in bewohnten Häusern über eine ausreichende Grundwärme, weil das Haus warm ist. Speziell bei Wochenendhäusern ist das meist nicht der Fall, zumindest nicht in der kalten Jahreszeit.
Sofern der Ofen nicht brennen will, bitte diesen nicht ausräumen, um das Qualmen zu stoppen. Für solche Fälle reicht es eine Tageszeitung oder ähnliches Papier zusammen zu knüllen und ganz unten in die Reinigungsöffnung des Schornsteins zu stopfen. Dann anzünden und die Tür leicht geöffnet lassen. Eine Zweite Person, sofern vorhanden, macht zeitgleich neu Feuer im Ofen. Das Lockfeuer im Schornstein geht ab, wie Schmidts Katze und reißt das Ofenfeuer mit sich. Einmal in Gang, läuft der Motor auf einmal ganz rund. Die Reinigungstür des Schornsteins wird geschlossen, sobald das Bullern nachlässt. Der Rest funktioniert dann ganz von allein. Ich mache das immer allein, synchron zu zweit ist es aber einfacher.
Grundsätzlich muss man allerdings berücksichtigen, dass das Ofenfeuer bei einem Kaltstart immer problematisch startet, wenn das Brennholz zu dick ist. In diesen Fällen funktioniert es wesentlich besser, wenn man mit kleinem Holz arbeitet, welches schnell auf Temperatur kommt. Normales Brennholz kann dann zum Nachlegen benutzt werden, wenn das System Ofen-Schornstein in Gang gekommen ist, d.h., wenn die Betriebstemperatur erreicht ist.