- Stellrost statt Rüttelrost
- Anheizen ohne Primärluft
- Beschädigung des Stellrosts durch falsche Luftzufuhr vermeiden
Der Rüttelrost
Jeder, der einen Kaminofen betreibt, weiß, was ein Rüttelrost ist, oder?
Der echte Rüttelrost ist ein Relikt aus dem Kohlezeitalter. Er dient einerseits der Primärluftführung, die zum Kohlebrand unabdingbar ist und andererseits einer leichten Asche/Schlackepassage in die Aschenlade. Es ist eine gelochte runde Eisengussplatte, die lose in einer Passung liegt und über eine Rüttelstange von außen bedient werden kann. Nur noch selten angebotene Allesbrenner sind damit ausgestattet. Wir haben sogar noch zwei im Programm.
Das, was wir heute in unseren Kaminöfen vorfinden, bezeichnet man treffender als Stellrost. Es ist eine sternförmig geschlitzte runde Gussplatte, die auf einem ebenfalls sternförmig geschlitzten Gussboden aufliegt und mit einer Schubstange nach außen geführt wird. Wird die Schubstange herausgezogen, öffnet sich der Brennkammerboden und die Asche kann nach unten in die Aschelade fallen. Wird die Schubstange wieder eingeschoben, verschließen die unteren Schlitzstreben die Öffnungen der oberen Gussplatte und die Aschelade ist zum Holz hin weitgehend dicht. Einige, vor allem ältere, Modelle besitzen noch eine aktive Primärluftsteuerung über Hebel oder Rosetten. Diese müssen während der Heizphase immer geschlossen bleiben. So mancher Oldtimer ist auch einfach nicht mehr ganz dicht. Deshalb es wichtig, dass, vielleicht mal abgesehen von der Anbrennphase, der Stellrost immer geschlossen ist. Bauartbedingt kommt es leider immer wieder vor, dass sich bei der Verwendung von z.B. Palettenholz, Schrauben oder Nägel darin einklemmen und den Rost (natürlich geöffnet) blockieren. Diese Rückstände sollten, einer guten Verbrennung wegen, immer schnell entfernt werden. Gelangt dauerhaft zu viel Luft von unten in die Flamme, glüht der Stellrost aus, verzieht sich und klemmt letztlich in irgendeiner Stellung fest – oder er zerbröselt irgendwann und fällt mit der Asche nach unten. In diesen Fällen ist der Holzverbrauch dann unverhältnismäßig hoch und der gesamte Ofen leidet unter der falschen Luftführung.